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Hirschhorner über geplantes FFH-Gebiet verstimmt

(hr) Eher ablehnend fiel die Stellungnahme der Hirschhorner Stadtverordneten zur geplanten Ausweisung des Gebiets "Odenwald bei Hirschhorn" im Rahmen der europaweiten FFH-Richtline (Flora-Fauna-Habitat) aus.
Zwar sei man nicht grundsätzlich gegen die Ausweisung von Schutzgebieten. Allerdings habe man in diesem Fall Bedenken, dass die Stadt durch das FFH-Gebiet Einschränkungen hinnehmen müsse, für die es keine Entschädigung gebe. Man befürchte, dass die Mittel aus den EU-Strukturfonds in andere Regionen fließen und Hirschhorn davon nicht profitieren werde. Die Hirschhorner seien "immer weniger bereit, Leistungen für die Gesellschaft zu erbringen, die nur mit dem Vorteil anderer und dem Nachteil für den eigenen Standort verbunden sind", heißt es in der Stellungnahme vom 30.Januar wörtlich.
Konkret verlangen die Hirschhorner zumindest eine Rücknahme der vorgesehenen Gebietsgrenzen um 200 Meter hinter die Abgrenzung des Landschaftsschutzgebiets (LSG), da die Stadt Hirschhorn bereits überproportional durch bereits ausgewiesene Schutz- und Überschwemmungsgebiete eingeschränkt sei und man aus dem gleichen Grund Widerspruch gegen den neuen LSG-Entwurf eingelegt habe. Die Stadtverordneten wollen auch sicherstellen, dass es in Wohn- und Gewerbegebieten keine Einschränkungen wegen vorhandener Fledermauskolonien geben wird, sondern dass Hausbesitzer für den Fledermausschutz entschädigt werden.
Wegen des geringen Laubholzanteils um Hirschhorn von rund 25% forderten die Stadtverordneten auch Garantien dafür, dass nach der FFH-Ausweisung nicht eine drastische Erhöhung der Laubholz-Quote verordnet wird. Außerdem könne die Gemarkung Langenthal nicht in das FFH-Gebiet aufgenommen werden, da es dort zahlreiche Waldbesitzer mit kleinen Flächen gebe und nicht mit jedem Eigentümer vertragliche Regelungen getroffen werden könnten.

08.02.01

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