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Nachrichten > Kultur und Bildung

Gospels und Spirituals rissen mit


(Foto:Richter)

(hr) (ra) "Stimmen der Freude" lautet ihr Name auf deutsch, und sie machten ihm alle Ehre. So jedenfalls urteilte das überaus zahlreich erschienene Publikum am Donnerstag, 15.Februar, in der Michaelskirche in Eberbach. Mit Klatschen, Schnippen, Singen und strahlenden Gesichtern waren alle Anwesenden am Geschehen beteiligt, denn es galt die Devise: Gospels sind nicht nur zum hören da, man muss sie erleben.
Neben Gospel-Hits wie "Rock my Soul" oder "Oh, when the saints..." standen unbekanntere Titel, etwa das rhyhtmische "Give me Jesus on the line". Das Wort "Gospel" kommt von "Good news". Die guten Nachrichten kamen aus dem Neuen Testament und waren stets so aufgebaut, dass der Chor einem Vorsänger antwortet. Der Chor bestand bei den Voices of Joy aus drei Herren und drei Damen. Das Wörtchen "nur" wäre hier jedoch völlig unangemessen, denn vom lupenrein intonierten Satzgesang bis hin zu ergreifenden Soli war alles vertreten, was die traditionelle schwarze Gospelmusik ausmacht. Dass in dem Kölner Ensemble nur zwei dunkelhäutige Sänger vertreten waren, tat der Glaubwürdigkeit der Interpretationen keinen Abbruch. Wenn dann Emanuel aus Nigeria zum Mitmachen animierte, so kam dies so unmittelbar von Herzen, dass er nicht lange bitten musste. Stimmte Jimmy (Oregon/Nicaragua) eine längere, nur sparsam und improvisiert begleitete, Kantilene an, so waren ihm Ovationen, besonders auch der vielen jüngeren Gäste, gewiss. Neben den Gospels standen einige Spirituals. Sie basieren auf Themen des Alten Testaments und waren, was viele nicht wussten, ein Mittel der geheimen Verständigung. Ihre Texte enthielten Codes, welche die Plantagenbesitzer nicht verstanden, die jedoch den Negersklaven oft lebenswichtige Hinweise gaben.
Der Wunsch nach Freiheit und das Heimweh nach Afrika durchzogen viele Lieder wie ein roter Faden. In geschickter Dramaturgie steigerten die Voices of Joy die Begeisterung des Publikums in einem „Workshop“, in welchem man in den Kirchenbänken die Grundelemente der schwarzen Musik trainieren durfte: Bewegung, Rhythmus und Gesang. Mehrere Zugaben ließen das Konzert in einem Happening aus Singen und Klatschen enden, wobei das Klatschen die Stimmen der Kölner Gäste übertönte. Wie lautete doch die Devise: Gospels sind nicht nur zum hören da, man muss sie erleben...

16.02.01

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