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In Eberbach lebt es sich relativ sicher

(hr) Insgesamt 951 Straftaten wurden im vergangenen Jahr beim Polizeirevier Eberbach registriert. Das ist ein leichter Rückgang um 10 Delikte gegenüber 1999. 879 davon wurden in Eberbach verübt, der Rest im Bereich Schönbrunn bzw. Heddesbach. Mit 57% lag die Aufklärungsquote um 5% über dem Durchschnitt im Rhein-Neckar-Kreis. Das sind die Kernergebnisse der Kriminalstatistik 2000, die das Polizeirevier heute im Rahmen eines Pressegesprächs bekannt gab.
Mit 42% nehmen die Diebstahlsdelikte den ersten Rang ein, gefolgt von Vermögensdelikten wie Betrug und Unterschlagung mit 18%. Rohheitsdelikte wie Körperverletzungen sowie Sachbeschädigungen folgen mit 12 bzw. 11%. Eine untergeordnete Rolle spielen Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, das Ausländergesetz und sonstige Straftaten.
Ein wichtiger Wert für die Beurteilung der Kriminalität in einer Region ist die sogenannte Häufigkeitszahl. Die Polizei versteht darunter die Anzahl bekannt gewordener Straftaten je 100.000 Einwohner. Die Stadt Eberbach liegt hier mit 5.685 deutlich hinter Heidelberg, wo die Häufigkeitszahl 9.388 beträgt. In Heddesbach und Schönbrunn liegen die Werte jeweils um 2.000. Nach Meinung der Polizei zeige dies, dass die Menschen in und um Eberbach sicher wohnen und leben. "Das subjektive Sicherheitsgefühl müsste gestiegen sein", meinte Dieter Heiß, der das Eberbacher Polizeirevier leitet.
Die stärkste Veränderung im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich bei den Sachbeschädigungen mit einem Rückgang um 35%, während die Vermögensdelikte im fast gleichen Umfang zugenommen haben. Die verstärkte Polizeipräsenz auf der Fläche durch Streifenwagen und insbesondere Fußstreifen habe zum Rückgang der Straßenkriminalität von 206 auf 187 Fälle beigetragen, meinen die Beamten.
Bei einem insgesamt leichten Anstieg der Diebstahlsdelikte hat insbesondere der Ladendiebstahl von 44 auf 77 Fälle deutlich zugelegt. Gegen Rauschgiftkonsumenten musste in 35 Fällen vorgegangen werden. Drei Ermittlungsverfahren wurden wegen Rauschgifthandels eingeleitet. Obwohl in diesem Bereich die Zahlen stark rückläufig seien, werde die Polizei das Rauschgiftthema nicht auf die leichte Schulter nehmen, sondern weiterhin stark verfolgen.
Bei den sonstigen Straftaten ging es um eine fahrlässige Tötung, 10 Brandstiftungen, 4 Erpressungen, 4 Sexualstraftaten, bei denen Kinder in der Familie die Opfer waren, 2 Vergewaltigungen, einen Fall von Kinderpornografie im Internet sowie einen Anlagebetrug mit hoher Schadenssumme. Bis auf vier Brandstiftungen hätten alle diese Fälle aufgeklärt werden können, berichtete der Leiter der Kriminalaußenstelle, Rüdiger Freund.
Die Polizei stellt ihre Strategie zur Kriminalitätsbekämpfung vor allem auf drei Säulen: hohe Polizeipräsenz auf der Fläche, kommunale Kriminalprävention mit Eberbach, Heddesbach und Schönbrunn sowie die Zusammenarbeit mit verschiedenen Organisationen im Rahmen der Aktion Bürgersicherheit. Dadurch soll das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung weiter gestärkt werden. Für unerlässlich halten die Beamten die Mitarbeit der Bevölkerung bei der Verbrechensbekämpfung und der Prävention.
Ganz im Sinne dieser Präventionsarbeit steht auch das Streetballturnier gegen Sucht und Gewalt, das die Polizei gemeinsam mit der Stadtverwaltung und dem Turnverein am 19.Mai in Eberbach durchführen will.

21.02.01

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