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Frauen fordern Gleichstellung und Gestaltungsspielräume ein

(hr) "Männern ihre Rechte und nicht mehr, Frauen ihre Rechte und nicht weniger." Mit diesem Zitat auf einem Kalenderblatt vom 8.März begrüßte Bürgermeister Bernhard Martin heute nachmittag zahlreiche Frauen, die sich aus Anlass des 90. Internationalen Frauentags im Foyer des Eberbacher Rathauses eingefunden hatten. Martin beglückwünschte den Kommunalen Arbeitskreis für Frauen (KAFF), der den Empfang organisiert hatte, zu seinen Bemühungen, die unterschiedlichen Interessen von Frauen in Eberbach zu bündeln.
Die Schirmherrschaft hatten die drei Stadträtinnen Vanessa Frey, Margareta Steinmetz und Christa Wernz übernommen. Letztere berichtete bei ihrem Rückblick auf die Geschichte von den Benachteiligungen von Frauen im Arbeitsleben, bei den Bildungsmöglichkeiten und im gesellschaftlichen Bereich. Obwohl sie bewiesen hätten, dass sie alles können, blieben die Frauen im Familienrecht, bei Tarifverträgen, in Wirtschaft, Werbung und Politik "ein Spielball einzelner Interessen und sogenannter Notwendigkeiten", beklagte Wernz die geschlechterspezifischen Unterschiede in der Gesellschaft. So müsse der Internationale Frauentag immer wieder zu Hilfe genommen werden, damit das kulturelle und politische Selbstverständnis der Frau im Alltagsleben umgesetzt werden kann. Es müssten Lösungen für neue Familien, Gemeinschaftskonzeptionen und andere Arbeitsformen gefunden werden, forderte Christa Wernz Chancengleichheit und Gleichstellung mit den Männern. Dabei müssten nicht nur ideologische, sondern auch idiotische Widerstände überwunden werden.
Der KAFF sei kein feministisches Projekt, betonte Charlotte Schneidewind-Hartnagel für die Organisatorinnen der Veranstaltung. Ein Ziel des Arbeitskreises sei die stärkere Berückichtigung und öffentliche Darstellung der Gestaltungs- und Entscheidungsschwerpunkte von Frauen. Keriman Bozkurt übersetzte die Ansprachen für die türkischen Zuhörerinnen.
Auch der um 17.30 Uhr tagende Bauausschuss profitierte vom Frauentag: den Mitgliedern wurde vom Kommunalen Arbeitskreis für Frauen Laugengebäck in Form des Frauenzeichens überreicht.

08.03.01

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