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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Landtagskandidaten rufen nach mehr Lehrern


Diskutierten über Bildungspolitik: Marcus Dannfeld (FDP), Elke Brunnemer (CDU), Toni Weber (VBE Bezirksgruppe Eberbach), Helmut Göschel (SPD) und Simon Ding (Bündnis 90/Die Grünen) (v.l.) (Foto:Richter)

(hr) Keine großen Differenzen unter den Parteien in Fragen der Bildungspolitik brachte die heutige Informationsveranstaltung in der Steigeschule zu Tage, zu der die Eberbacher Bezirksgruppe des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) die Landtagskandidaten von CDU, SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen eingeladen hatte.
Fachlich ist den Kandidaten die Bildungspolitik nicht fremd. Elke Brunnemer (CDU) und Helmut Göschel (SPD) sind selbst Lehrer. Letzterer, seit 1987 Abgeordneter im baden-württembergischen Landtag, hängte seinen Beruf vor einigen Jahren allerdings zu Gunsten der Politik an den Nagel. Marcus Dannfeld (FDP) ist Erziehungswissenschaftler. Mittendrin im bildungspolitischen Alltag steckt der 19-jährige Simon Ding (Bündnis 90/Die Grünen): er ist Schüler in der 12.Klasse.
Während Elke Brunnemer im derzeitigen Bildungssystem im Land eher keine Defizite zu erkennen vermochte, warf Helmut Göschel der Landesregierung vor, nicht genügend Lehrer zu beschäftigen und zu wenig ins Bildungssystem zu investieren. Wenngleich er die Situation als recht gut bezeichnete, sah Marcus Dannfeld doch Verbesserungsbedarf und warb dafür, das Bildungsressort nach der Wahl der FDP anzuvertrauen. Die sozialen Funktionen der Schulen zu stärken, anstatt sie als Produktionsfaktor für die Wirtschaft zu sehen, war das Anliegen Simon Dings.
Den herrschenden Lehrermangel sowohl an den beruflichen Schulen als auch an den Grundschulen stellte niemand in Frage. Helmut Göschel vermisste eine Werbekampagne für das Berufsbild des Lehrers. Über ein Notprogramm müsste durch übertarifliche Zahlungen seiner Meinung nach der Lehrerberuf kurzfristig attraktiver gemacht werden, um mehr junge Berufseinsteiger zu finden.
Nicht ganz einig war man sich in der Beurteilung der Verlässlichen Grundschule. Während Helmut Göschel das Programm als "Mogelpackung" bezeichnete, weil nur für den Unterricht das Land aufkomme, während die Betreuung davor und danach von den Eltern bezahlt werden müsse, sprach sich Elke Brunnemer für einen bedarfsorientierten Einsatz der Lehrer aus, die eben in anderen Schultypen dringender gebraucht würden. Spielraum für die Finanzierung der nötigen Lehrer - etwa 5.000 zusätzliche Stellen in den nächsten fünf Jahren sollen es sein - erhoffte sich Marcus Dannfeld von einer derzeit geforderten Entlastung Baden-Württembergs im Länderfinanzausgleich.
Alle Kandidaten hielten auch die Einführung der Altersteilzeit für Beamte in Baden-Württemberg für eine gute Sache, waren sich aber über die Finanzierung nicht einig. Elke Brunnemer und Marcus Dannfeld neigten derzeit eher dazu, zuerst neue Lehrerstellen zu finanzieren, anstatt Mehrkosten in die Altersteilzeit zu stecken. Simon Ding versprach sich von der Altersteilzeit eine Verjüngung der Lehrerschaft, und Helmut Göschel verwies auf den SPD-Gesetzentwurf zu diesem Thema, der von der Koalitionsmehrheit bislang abgelehnt wurde.
Moderiert wurde die Diskussion vom Vorsitzenden der VBE-Bezirksgruppe, Toni Weber.

12.03.01

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