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Feuerwehr Beerfelden übte mit Tunnel-Löschfahrzeug bei Neckardraht

(jc) Zu Gast bei der Firma Neckardraht war am heutigen Samstag die Feuerwehr Beerfelden. Im Rahmen einer Tagesübung war die Wehr mit insgesamt 40 Mann in Eberbach erschienen um ein seit Juli 2000 im Besitz der Feuerwehr Beerfelden befindliches Spezial-Löschfahrzeug für den Einsatz in Eisenbahn-Tunneln in Betrieb zu nehmen. Vor einiger Zeit sprach die Bild-Zeitung in einer Schlagzeile noch von der „Lachnummer im Odenwald“, sogar die RTL- Fernsehsendung „Explosiv“ hatte wegen einer Drehgenehmigung angefragt. Die Deutsche Bahn AG hatte damals der Stadt Beerfelden das Fahrzeug im Wert von rund einer Million Mark zur Verfügung gestellt, um bei Notfällen auf der Schiene mit dem Lösch- und Hilfsfahrzeug in den Krähbergtunnel gelangen zu können, hatte aber erst mit zeitlicher Verzögerung die entsprechenden Aufspurstellen in Schöllenbach und Hetzbach gebaut. Beschafft wurden solche Fahrzeuge für den Brandschutz in Tunnelanlagen im sogenannten „Altnetz“, die nicht mit entsprechend modernen brandschutztechnischen Einrichtungen nachgerüstet werden können oder noch nicht nachgerüstet sind. Das Fahrzeug, das die Bezeichnung HLF 24-14 S trägt, ist auch für den Straßeneinsatz geeignet und wurde der Stadt Beerfelden für deren Feuerwehr kostenlos von der Deutschen Bahn AG überlassen. Heute wurde erstmals, auf den Gleisen der Firma Neckardraht, das Aufspuren und das Bremsen mit dem rund 19 Tonnen schweren, und auf Schienen 30 km/h schnellen, Fahrzeug geübt. Mittels Hydraulikzylindern kann das Fahrzeug mit den Schienen-Radsätzen aus den herkömmlichen Straßenachsen ausgehoben werden und somit auf den Radsätzen laufen, von denen der hintere hydraulisch angetrieben wird. Leichte Steigungen von bis zu 25 Promille können mit diesem Antrieb überwunden werden. Bei der Übung auf dem Werksgelände waren Günter Adelsberger von der Herstellerfirma Zweiweg-Schneider in Leichlingen, die für die Deutsche Bahn AG insgesamt 14 Fahrzeuge dieses Typs ausgeliefert hat, sowie Walter Merdian, Notfallmanager der Bahn AG in Karlsruhe, der Kreisbrandinspektor des Odenwaldkreises, Horst Friedrich, Stadtbrandinspektor Bernd Ihrig aus Beerfelden und Berthold Schäfer von Neckardraht anwesend. Wie Wehrführer Rolf Scheuermann erläuterte, wurde in drei Gruppen geübt. Jeweils zeitgleich trainierte eine Gruppe abwechselnd an dem Fahrzeug und den Geräten, die zur Tunnelbrandbekämpfung benötigt werden. Eine weitere Gruppe erhielt von Notfallmanager Egon Scheuermann von der DB in Heidelberg im Bahnhof Eberbach Einweisungen zu Signalanlagen, Oberleitungserdungen und zur allgemeinen Sicherheit auf Bahnanlagen. In nächster Zeit ist mit dem Fahrzeug auch eine Fahrt in den Krähbergtunnel geplant. Dies war am heutigen Tag aus bahntechnischen Gründen nicht möglich.

05.05.01

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