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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Skipark am Katzenbuckel - Eberbacher Gemeinderat debattierte


Waldbrunns Bürgermeister Klaus Schölch (rechtes Bild, Mitte) informierte über den Skipark im gut besuchten Eberbacher Ratssaal (Fotos:Richter)

(hr) Im Eberbacher Gemeinderat waren heute die Zuschauerränge außergewöhnlich gut besetzt. Grund war aber kein Thema, das die Stadt direkt betrifft, sondern der umstrittene Skipark mit Beschneiungsanlage am Katzenbuckel auf Waldbrunner Gemarkung. Bürgermeister Bernhard Martin machte kein Hehl daraus, dass er Eberbach zum jetzigen Zeitpunkt für nicht betroffen hält. Im Rahmen eines Bebauungsplanverfahrens für den Skipark wäre die Stellungnahme der Stadt gefragt. Bis dahin hätte er das Thema lieber aus dem Gemeinderat heraus gehalten. Sieben Mandatsträger hatten aber im Mai die Behandlung im Eberbacher Rat gefordert, was Martin nach der Gemeindeordnung verpflichtete, das Thema auf die Tagesordnung zu nehmen.
Zu diesem Zweck war Martins Waldbrunner Bürgermeister-Kollege Klaus Schölch heute abend nach Eberbach gekommen, um die Bürgervertreter über die Planungen am Katzenbuckel zu informieren. Schölch betonte, dass es für das Projekt derzeit weder eine Bauvoranfrage noch einen Bauantrag gebe. Es seien noch keine rechtlich bindenden Beschlüsse gefallen. Er sei vom Waldbrunner Gemeinderat in einer Klausurtagung auf der Eberbacher "Von-Göler-Hütte" einstimmig beauftragt worden, das von privater Seite angestoßene Skipark-Projekt weiter zu verfolgen und Realisierungsmöglichkeiten zu prüfen. Er erwarte von dem Projekt eine touristische Bereicherung für Waldbrunn und die ganze Region. Gleichwohl äußerte er Verständnis für die Bedenken der Skipark-Gegner. Deshalb solle das Vorhaben einer gründlichen Umweltverträglichkeitsprüfung unterzogen werden, versicherte Schölch.
Stadträtin Margareta Steinmetz (SPD) äußerte ihre Besorgnis über den Skipark. Für sie seien Erlebniswert und Ausstrahlung der Landschaft sowie einige wertvolle Biotope am Katzenbuckel in Gefahr. Für Eberbach sah sie die Nachteile insbesondere in einem erhöhten Verkehrsaufkommen. Waldbrunn solle doch vielmehr mit naturgegebenen Pfunden wuchern wie der geologischen Einzigartigkeit und den Aussichtspunkten am Katzenbuckel, schrieb sie Schölch ins Stammbuch. Für sie sei der Katzenbuckel eindeutig auch Eberbacher Angelegenheit, denn Naturschutz kenne keine Gemeindegrenzen. Deutliche Worte für das Plädoyer der Naturschützerin fand Bernhard Martin: "Man könnte sagen, Sie missbrauchen das Podium des Gemeinderats für Ihre politischen Ansichten", warf er der Stadträtin vor. Auch Christian Jacobi (CDU) und Bruno Schmitt (SPD) sprachen Steinmetz das Recht ab, ihre private Meinung zu diesem Thema im Gemeinderat zu äußern, während Vanessa Frey (AGL) die freie Meinungsäußerung im Gremium nicht eingeschränkt wissen wollte.
Peter Stumpf (AGL) sah Eberbach auch unter touristischen Gesichtspunkten mit im Boot: schließlich solle der Odenwald als Ganzes vermarktet werden und da könne der Skipark keine interne Waldbrunner Angelegenheit sein. Seiner Meinung nach müssten für das Projekt auch übergeordnete Rahmenpläne geändert und ein Raumordnungsverfahren durchgeführt werden.
Ein AGL-Antrag, wonach auch die Skipark-Gegner im Eberbacher Gemeinderat ihre Argumente darlegen sollen, wurde vom Gremium mit großer Mehrheit abgelehnt.

18.06.01

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