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Eisenbahnfreunde erkunden Eisenbahnstrecken rund um Wien

(hr) (mn) In diesem Jahr führte der gemeinsame Jahresausflug der befreundeten Eisenbahnvereine aus Mosbach und Eberbach nach Niederösterreich. Erstes Ziel war das Kloster Melk hoch über der Donau. Das Benediktinerkloster wurde 1089 gegründet und ist Begräbnisstätte der Babenberger Grafen. Weiter ging es mit dem Schiff auf der Donau durch die Wachau, vorbei an zahlreichen Burgen und Schlössern nach Dürnstein und weiter mit dem Bus zur Unterkunft nach Tulln.
Der zweite Tag gehörte ganz dem Bahnerlebnis Mariazellerbahn. Diese Schmalspurbahn führt von St.Pölten zum bekannten Wallfahrtsort Mariazell. Die Österreichische Bundesbahn (ÖBB) würde sich als Eigentümerin gerne von diesem unbeliebten Inselbetrieb trennen. Grund genug für die Eisenbahnfreunde, diese von der Stilllegung bedrohte Bahnlinie zu besuchen. Auf etwa 84 km Länge schlängelt sich die elektrisch betriebene Strecke durch enge Täler und gewinnt langsam an Höhe. Bis Mariazell muss sie etwa 600 Höhenmeter überbrücken. Per Bus ging es zurück nach Ober Grafendorf, wo die Freunde der Mariazellerbahn die Tore des Lokschuppens öffneten. Hier sind neben den Regellokomotiven auch einige Dampflokomotiven beheimatet, die an bestimmten Tagen mit einem Nostalgiezug auf die Strecke gehen.
Am dritten Tag ging es von Wien Südbahnhof mit einem Dampfzug auf die Semmeringbahn. Diese älteste Gebirgsbahn Europas, gebaut 1848 bis 1854, benötigt zur Überwindung des Gebirges zahlreiche Kunstbauten und weist dennoch eine Steigung von 25 Promille auf. Wäre diese Strecke selbst im Regelzug ein Erlebnis, bestiegen die Eisenbahnfreunde aber zusätzlich einen Dampfsonderzug, gezogen von einer Lokomotive der ÖBB Baureihe 310. Diese Maschine gehört zum Stolz des österreichischen Lokomotivbaus, und wurde mit finanzieller Hilfe eines namhaften Modellbahnherstellers aufgearbeitet.
Abgerundet wurde das Bahnerlebnis durch einen Besuch des Eisenbahnmuseums Strasshof. Hier sind neben der bereits erwähnten 310 weitere 50 historische Lokomotiven und zahlreiches Eisenbahngerät beheimatet.
Auch ein Abstecher nach Wien stand auf dem Programm. Stefansdom, Spanische Hofreitschule, Hofburg, Hundertwasserhaus und Schloß Schönbrunn - es konnte in der Kürze der Zeit nur ein kleiner Einblick vermittelt werden, viele werden wiederkommen.

19.06.01

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