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Vive le Jumelage - Gäste aus Thonon und Ephrata offiziell empfangen

(hr) Eine der ersten deutsch-französischen Städtepartnerschaften war die "Jumelage" zwischen Eberbach und Thonon-Les-Bains im Jahr 1961. 40 Jahre hält das freundschaftliche Verhältnis der Stadt am Neckar mit der Stadt am Genfer See nun schon. Aber auch die Partnerschaft Eberbachs mit dem amerikanischen Ephrata in Pennsylvania hat bereits ein viertel Jahrhundert überdauert. Beide Anlässe werden an diesem Wochenende in Eberbach ausgiebig gefeiert. Den Auftakt bildete heute abend der offizielle Empfang der Delegationen aus den Partnerstädten auf dem Leopoldsplatz. Bürgermeister Bernhard Martin freute sich besonders über die Anwesenheit von Lucienne Pianta, deren Ehemann Georges Pianta 1961 Bürgermeister von Thonon war und gemeinsam mit dem Eberbacher Stadtoberhaupt Dr.Hermann Schmeißer die Partnerschaft gegründet hatte. Während die Verbindung zu Thonon auf den Vorschlag des damaligen Direktors des Eberbacher Gymnasiums, Norbert Kühn, zurückgeht, verbindet Ephrata und Eberbach eine gemeinsame Wurzel in der Person des Eberbachers Johann Conrad Beisel, der im 18.Jahrhundert nach Amerika auswanderte und 1735 das Kloster Ephrata gründete. Beide Partnerschaften lebten von zahlreichen Begegnungen und Treffen zwischen Vereinen, Privatpersonen, Institutionen und vor allem Schülergruppen, betonte Bernhard Martin in seiner Ansprache. Die Städtepartnerschaften stünden in der Tradition der Völkerverständigung, die nicht immer so selbstverständlich wie heute war.
Auch Bürgermeister Jean Denais (Thonon), der selbst nicht mit nach Eberbach gekommen war, betonte in einer durch seinen Stellvertreter Emmanuel Plagnat verlesenen Rede die Bedeutung der deutsch-französischen Partnerschaften für die Völkerverständigung. Zunehmend sei die Partnerschaft aber auch für viele eine gute Gelegenheit, einfach andere Gegenden kennen zu lernen. Die Vorsitzende der Partnerschaftskommission in Thonon, Cathérine Agalosthenne, berichtete von einem florierenden Austausch zwischen den Partnerstädten, sogar deutsch-französische Ehen habe die Partnerschaft hervorgebracht. Emmanuel Plagnat übergab Bernhard Martin als Geschenk eine Kartendarstellung von Savoyen im 17.Jahrhundert, als es noch nicht zu Frankreich gehörte.
Bill Hecker, Präsident des Stadtrats von Ephrata, betonte die Bedeutung der Partnerschaft mit Eberbach für seine Stadt. Sie habe das Interesse an den europäischen Wurzeln Ephratas geformt und zu einem regen Austausch auf vielen Ebenen geführt. Er überbrachte als Geschenk ein Bild mit Motiven von Ephrata und Eberbach.
Auch Bernhard Martin hatte Geschenke für die Gäste parat. Besonders sympathisch sei das Eberbacher Wappentier zwar nicht, es habe aber eine Eigenschaft, die sich als Symbol für die Städtepartnerschaften gut eigne: wenn das Wildschwein einmal in Bewegung sei, könne man es nicht mehr stoppen. Genauso sollten die Partnerschaften kraftvoll weiterlaufen. Damit übergab er je einen aus Eberbacher Ton in einer Eberbacher Keramik-Werkstatt gebrannten Eber an Emmanuel Plagnat und Bill Hecker.
Musikalisch umrahmt wurde der Empfang von der Brass Band "Bäng & The Gang" unter Leitung von Ralph Schweizer.

22.06.01

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