WERBUNG


Volksbank Neckartal

Gelita

Sparkasse Neckartal-Odenwald

www.EBERBACH-CHANNEL.de / OMANO.de
Sonntag, 05. Mai 2024
              
Das Wetter in: 
EBERBACH
 STARTSEITE  |  VIDEOS  |  TERMINE 

Nachrichten > Kultur und Bildung

Natur pur an der Mecklenburgischen Seenplatte


Die Reisegruppe des MGV Liederkranz an der Binnenmüritz bei Waren. (Foto:Held)

(hr) (ah) Von uralten Bäumen gesäumte Alleen, endlose Felder, weite Seen, auf Hochspannungsmasten brütende Fischadler und im Ufergebüsch der Schlag der Nachtigall – in der dünn besiedelten Landschaft um die Mecklenburgische Seenplatte hat die Natur noch eine Chance. Davon konnten sich die knapp 80 Mitfahrer der Chorreise des MGV Liederkranz bei Ihrer fünftägigen Fahrt an die Müritz überzeugen.
Das Wetter meinte es wieder einmal gut mit den Sängern. Hatte noch der Blick auf die Wetterkarte nichts Gutes verhießen – Anfahrt und Rückfahrt erfolgten bei Dauerregen –, konnten vor Ort die Schirme dennoch in der Tasche bleiben. Das kleine Städtchen Klink am Westufer der Müritz hatte man als Ausgangspunkt für Ausflüge in die Umgebung auserkoren. Von der Dachterasse des Hotels aus konnte man bis ans entgegengesetzte Ufer dieses nach dem Bodensee zweitgrößten See Deutschlands blicken und gleichzeitig herrliche Sonnenuntergänge über dem Kölpinsee genießen. Nachdem sich der Chor mit einigen Liedern von der hervorragenden Akustik des Dachgeschosses überzeugt hatte, begleitete der Gesang der Nachtigallen den abendlichen Spaziergang entlang der Kopfweiden am Müritzufer.
Der erste Ausflug führte die Reisegruppe in die sanftwellige Landschaft der Mecklenburgischen Schweiz, vorbei an zahlreichen alten Gütern und einstigen Herrenhäusern, zum kleinen Ort Basedow. Das dortige Schloss des Reichsgrafen Hahn gilt zu Recht als eines der schönsten Mecklenburgs. Umgeben von Wasserflächen, alten Baumbeständen und einem Meer aus Margeriten ist es äußerst idyllisch gelegen. Vollendet wird die Idylle durch das Geklapper der Störche vom Nest auf dem Dachfirst des nahen Schafstalles. Doch schon bald ging die Fahrt weiter nach Teterow, von dessen Bürgern man sich ähnliche Geschichten erzählt wie von denen Schildas, um auf der Burgwallinsel im Teterower See eine Rast einzulegen. Abseits der Hauptrouten lernte man Gegenden kennen, in die es ansonsten nur Traktoren, Radfahrer und Wanderer verschlägt. Kein Wunder, dass man unterwegs ständig Rehe, Rohrweihen, Graugänse mit Jungen und zahlreiche weitere Vögel, ja selbst die seltenen Kraniche zu Gesicht bekam. Per Schiff ging es schließlich über den Plauer See zurück.
Am nächsten Morgen brach man in südöstliche Richtung durch Buchenwälder und Birkenalleen ins Brandenburgische auf, um Schloss Rheinsberg, einst Wohnsitz von Friedrich dem Großen, einen Besuch abzustatten. Besonders sehenswert ist der herrliche, weitläufige Park mit Pavillon, Putten und Obelisk, aber auch Seen mit naturbelassener Ufervegetation, wo man manch eine botanische Schönheit finden konnte, bevor man noch die örtliche Keramikwerkstatt besichtigte oder sich geräucherte Fischspezialitäten munden ließ.
Was aber wäre ein Besuch einer Seenlandschaft, ohne diese vom Schiff aus erlebt zu haben. Also bestieg man am letzten Tag in Malchow ein Fahrgastschiff, um nach Durchfahren der dortigen Drehbrücke über fünf Seen bis nach Waren zu fahren. Malchower See, Fleesensee, Kölpinsee, Eldenburger See und Müritz sind jeweils durch schilfgesäumte Kanäle verbunden und daher auch bei Wasserwanderern sehr beliebt. Vom Sonnendeck aus konnte man bei herrlichem Wetter die vorbeiziehende Landschaft genießen. Die Kleinstadt Waren an der so genannten Binnenmüritz hat sich im letzten Jahrzehnt zu einem wahren Schmuckkästchen gemausert. Wem es nicht zu viel war, die 176 Stufen des Turmes der Marienkirche zu erklimmern, der konnte sich auch aus luftiger Höhe davon überzeugen, wie viele der zahlreichen Fachwerkhäuser und ehemaligen Speicher hier mit viel Liebe restauriert wurden. Und selbst die tristen Plattenbauten haben durch farbige Anstriche ein freundlicheres Aussehen erhalten.
Nach einem Abstecher auf den Jabeler See auf der Rückfahrt von Waren hieß es dann wieder Abschied nehmen von einer äußerst sehens- und schützenswerten Landschaft, und alle Mitfahrer waren sich einig, wieder einmal großartige Tage mit dem Liederkranz erlebt zu haben.

23.06.01

[zurück zur Übersicht]

© 2001 www.EBERBACH-CHANNEL.de / OMANO.de Druckansicht
eMail senden nach oben

[STARTSEITE]    [VIDEOS]    [TERMINE]
©2000-2019 maxxweb.de Internet-Dienstleistungen
[IMPRESSUM] [DATENSCHUTZERKLÄRUNG]


WERBUNG


Rechtsanwälte Dexheimer & Bremekamp

Werben im EBERBACH-CHANNEL

Werben im EBERBACH-CHANNEL