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Nachrichten > Kultur und Bildung

Schrankkoffer voller Wissen oder nur Schminkköfferchen mitgenommen?


Dr.Stefan Ritsert bei seiner Festrede, sieben Abiturientinnen und Abiturienten mit der Gesamtnote 1,0: Verena Schulz (835 Punkte), Christine Herbig, Daniel Körting, Timo Ottenstein (alle 801 Punkte), Karsten Joho (786), Thorsten Grimm (774) und Frank-Hagen Hofmann (771) (Fotos:Claussen)

(jc) Schulleiter Günter Wiedemer konnte bei der gestrigen Abiturfeier im vollbesetzten großen Saal der Stadthalle neben den Abiturienten mit ihren Angehörigen unter anderem auch zahlreiche Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus dem Einzugsbereich der Schule sowie die Schulleiter aus den anderen Eberbacher und umliegenden Schulen zur Verabschiedung der 53 Abiturientinnen und 44 Abiturienten begrüßen. Wiedemer dankte Bürgermeister Bernhard Martin und dem Gemeinderat für die Förderung und Unterstützung des Hohenstaufen-Gymnasiums. Er hob dabei den gerade begonnenen Neubau der Sporthalle hervor, vergaß aber nicht die dringend benötigten neuen Klassen- und Sonderräume anzusprechen.
Die Festrede wurde in diesem Jahr von Dr. Stefan Ritsert gehalten, der im Jahre 1981 sein Abitur am Hohenstaufen-Gymnasium gemacht hat, und nach Pharmaziestudium und anschließender Promotion heute den elterlichen Pharmazeutischen Betrieb in Eberbach leitet. Ritsert beleuchtete kritisch die derzeitigen Entwicklungen und Diskussionen über die Situation an den deutschen Gymnasien und Universitäten. Er sei im Gegensatz zum Philologenverband ein überzeugter Anhänger des G8-Zuges und verwies dabei auf andere europäische Staaten. Im europäischen Vergleich benötige man ein Jahr länger zum Abitur und müsse bedingt durch überlange Studienzeiten im internationalen Vergleich weitere Nachteile auf dem Bildungs-und Arbeitsmarkt hinnehmen. Dies wiege in Zukunft um so schwerer, da deutsche Arbeitnehmer zunehmend im Wettstreit um die vorhandenen Arbeitsplätze mit ihren europäischen Kollegen ringen müssten. Im internationalen Vergleich sei Deutschland zu wenig gebildet, so Ritsert weiter. Laut OECD-Ländervergleich seien die Abiturenten- und Studierquoten eher mit denen eines Agrarlandes als mit denen einer Industrienation vergleichbar. In den wichtigsten Industriestaaten studierten rund 40 Prozent aller Jugendlichen. In Deutschland seien es nur 23 Prozent. In den USA, Japan oder sogar Polen seien es über 50 Prozent.
Bürgermeister Bernhard Martin zählte sich in seinem Grußwort ebenfalls zu den Anhängern einer verkürzten Schul- und Studienzeit. Er wünsche sich dies aber für die Schüler als Zeitgewinn für die Suche nach dem eigenen Weg, den jeder nun selbst finden müsse. Hierfür gebe es den einen oder anderen kleinen Trick mit denen der Bürgermeister dann natürlich nicht hinter dem Berg hielt.
Aus der Sicht der Eltern betrachtete Bianca Eismann als Elternvertreterin die zurückliegende Schulzeit. Für die Abiturienten taten dies in belustigend kontroverser Weise Kim Krauth und Lucifer Crispian Tonn. Während sich Kim Krauth mit „weiblichem Einfühlungsvermögen“ mit den schöneren Seiten der Schülerseins auseinandersetzte und letztlich in „massiven Danksagungen“ endete, beleuchtete Crispian Tonn die zurückliegende Schulzeit mit „männlicher Nüchternheit“ eher etwas kritischer. Während Krauth beispielsweise von geschlossenen Freundschaften sprach, sah Tonn vor allem die schon „aus dem Vorschulalter bekannte Kleinkriege, Intrigen und Heucheleien“ an der Schule. Gemeinschaft á la Krauth interpretierte er eher als „Subgemeinschaften kleiner – beinahe rivalisierender - Grüppchen“. Gemeinsam ernteten sie am Ende ihres Vortrages stehende Ovationen der Abiturienten.

29.06.01

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