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Holzhaus statt Treibhaus - Waldbesitzer demonstrierten in Bonn

(hr) Weit über 1.000 Waldbesitzer aus ganz Deutschland demonstrierten heute anlässlich der internationalen Klimaschutzkonferenz in Bonn. Mit ihrem lautstarken Zug zum Maritim-Hotel, dem Konferenzort der UN, wollten sie auf die bedeutende Rolle nachhaltiger Forstwirtschaft für den Klimaschutz hinweisen. Wald und Holz speichern das Klimagas Kohlendioxyd und wirken dem Treibhauseffekt entgegen. Mit dabei waren aus unserer Region auch rund 50 Mitglieder der Forstbetriebsgemeinschaften Brombach-Heddesbach, Hoher Odenwald, Limbach, Oberes Steinachtal und Südlicher Odenwald. Die Waldbesitzer forderten u.a., dass in Deutschland die Bedeutung der Wirtschaftswälder für den Klimaschutz einen zentraleren Platz in der Umweltpolitik erhalten müsse. Der Einsatz von Holz im Bauwesen und die breite Verwendung des heimischen, nachwachsenden und natürlichen Rohstoffes böten umfangreiche Möglichkeiten zur Verminderung von Treibhausgasen. Die Waldbauern wollen erreichen, dass die Klimaschutzfunktion der nachhaltig bewirtschafteten Wälder und die Leistungen der Waldbesitzer in das Abschlussprotokoll der Klimakonferenz aufgenommen werden. Hierzu legte die Waldbauernkonferenz in Bonn einen Zehn-Punkte-Maßnahmenkatalog vor, den sie dem früheren Bundesumweltminister und jetzigen Exekutivdirektor der Vereinten Nationen, Prof. Klaus Töpfer, überreichten.
Von Umweltminister Jürgen Trittin forderten die Demonstranten, die nachhaltige Forstwirtschaft zu unterstützen anstatt sie weiter zu reglementieren. Trittin müsse diesen Widerspruch auflösen, indem er im Naturschutz auf Kooperation mit den Waldbesitzern, statt auf Konfrontation setze. Die Waldbauern hämmerten vor dem Maritim-Hotel ihre zehn Thesen an ein Holzhaus, das von zwei Rückepferden dem Demonstrationszug vorangezogen wurde.

19.07.01

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