Fachmann stellte Wildtiermanagement vor
Hans Joachim Duderstaedt bei seinem Vortrag in Eberbach (Foto:privat)(hr) (aw) Am Freitag, 13.Juli, referierte auf Einladung der Vereinigung der Rotwildjäger im Odenwald e.V. der Jagdprofi und Redakteur der "Deutschen Jagdzeitung" (DJZ), Hans Joachim Duderstaedt, im Gasthaus "Kühler Krug". Duderstaedt leitet das Versuchsrevier der DJZ. Er erläuterte in seinem zweistündigen Vortrag unter der Überschrift "Verträglichkeit von Rot- und Schwarzwild" das von ihm praktizierte Wildtiermanagement. Wichtig seien hierbei acht zentrale Forderungen: - Ein generelles Nachtjagdverbot im Walde.
- Eine zeitliche Trennung von Fütterung und Jagdzeit.
- Lebensraumverbessernde Maßnahmen (Wildruhezonen, Vernetzung von Äsungsflächen, Auf-den-Stock-setzen von ertraglich uninteressanten Beständen).
- Die Intervalljagd (Wechsel von Jagd- und Ruhezeiten).
- Die Bewegungsjagd.
- Die Schaffung von Jagdblöcken (die Zusammenfassung mehrerer kleinerer Reviere zu einer größeren Jagdeinheit, in der nach gleichen Grundsätzen und Regeln gejagt wird).
- Die grundsätzliche Entscheidung für oder gegen eine flächendeckende Winterfütterung von Rotwild.
- Die Verankerung des Nachtjagdverbotes, der Wildruhezonen (ca. 25% der Waldfläche), der Fütterungsregelung u.a. im Jagdpachtvertrag.
Diese Maßnahmen sind aus Sicht des Referenten die Voraussetzung, um die vom Rotwild verursachten Schäden im Wald auf ein Minimum zu reduzieren. Ferner würden damit die jagdlichen Voraussetzungen für einen naturnahen Waldbau geschaffen. In seinem weiteren Vortrag erläuterte Duderstaedt seine Forderungen anhand von Beispielen aus seiner Praxis als Wildmeister. Die anschließende eineinhalbstündige Diskussion zeigte, dass das im DJZ-Revier praktizierte Konzept auf großes Interesse und breite Zustimmung stieß.
20.07.01
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