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Gemeinschaftsübung in Strümpfelbrunn

(tb) An diesem Wochenende feiert die Freiwillige Feuerwehr Strümpfelbrunn ihr 70-jähriges Bestehen. Auftakt hierzu war gestern eine groß angelegte Gemeinschaftsübung der Waldbrunner Gesamtwehr, die dabei von der Feuerwehr Eberbach und dem DRK aus Oberdielbach und Neckargerach unterstützt wurde und ihre Schlagkraft einmal mehr unter Beweis stellte. Angenommener Einsatzort war die Winterhauchschule in Strümpfelbrunn, wo der Rektor über den Notruf 112 eine starke Rauchentwicklung nach einer Explosion im Physikraum durchgab. Über die Leitstelle Mosbach wurde die Feuerwehr Strümpfelbrunn alarmiert. Nach Eintreffen am Brandort stellte man fest, dass die eigenen Kräfte nicht ausreichten und forderte die Waldbrunner Abteilungswehren zur Unterstützung an. Gleichzeitig startete man einen ersten Schnellangriff mit dem Tankinhalt des LF 16. Schnell war klar, dass das Treppenhaus ohne Atemschutz nicht mehr begehbar war und im Werkraum und Musikzimmer sich vom Feuer eingeschlossene Schüler befanden, die zum Teil schwer verletzt waren. Zur weiteren Unterstützung bei der Personenrettung forderte man die Feuerwehr aus Eberbach mit ihrer Drehleiter an. Dann übernahm die Strümpfelbrunner Wehr unverzüglich die Bergung der Schüler und wurde dabei von den Kameraden aus Dielbach unterstützt. Die Schüler wurden über das Dach vom Lehrerzimmer aus geborgen und dem in der Zwischenzeit angerücktem DRK der Ortsgruppe Oberdielbach/Neckargerach übergeben. Gleichzeitig bauten dann die Wehren Schollbrunn und Waldkatzenbach eine Versorgung mit Löschwasser aus dem Überflurhydrant am Friedhof auf. Gleiches taten die Wehrmänner aus Mülben und Weisbach und stellten im Anschluss eine große Ausziehleiter zur Personenrettung im Schulhof auf. Auch bekämpften sie von dort den Brand.
Mittlerweile war auch die Eberbacher Drehleiter am Einsatzort und startete sofort mit der Bergung der schwerverletzten Schüler aus dem obersten Stockwerk. Nachdem alle Schüler geborgen waren, bekämpften die Eberbacher mit der Drehleiter den Brand von oben, da die Flammen mittlerweile durch das Dach schlugen. Ein paar Minuten später war dann das Feuer gelöscht, und es konnte das Kommando "Wasser halt" gegeben werden.
Im zweiten Teil der Übung simulierte man einen Auffahrunfall. Hierbei nahm man an, dass ein mit zwei Personen besetzter Pkw auf einen mit Gefahrgut beladenen Kleinlaster aufgefahren war. Durch den Aufprall wurden zwei Personen eingeklemmt und zwei Fässer mit Chlor auf dem Kleinlaster beschädigt. Nach Eingang des Notrufes und Alarmierung der Feuerwehr entschloss sich der Einsatzleiter, zur Verstärkung die Feuerwehr Eberbach mit dem Containerfahrzeug Atemschutz/Strahlenschutz anzufordern.
Mit dem hydraulischen Spreizer wurden dann beim Pkw recht schnell die Türen aufgebrochen und der Fahrer geborgen. Nach Rücksprache mit dem Notarzt musste man das Dach des Pkws mit der hydraulischen Schere abtrennen, um so den zweiten Verletzten sicher aus dem Fahrzeug zu befreien. In der Zwischenzeit dichteten in Vollschutzanzügen zwei Mitglieder der Eberbacher Wehr die Fässer ab.
Danach war die gelungene Übung, die mehrere hundert Schaulustige verfolgten, beendet. Imponierend war dabei das Zusammenspiel aller beteiligten Einsatzkräfte. Nach den Aufräumarbeiten stärkte man sich dann bei einem gemeinsamen Imbiss.

02.09.01

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