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Gemeinderat erlebte Wald - Staatliches Forstamt blieb erstmals fern

(jc) Walderlebnis – Erlebnis Wald, so betitelte Bürgermeister Bernhard Martin die gestrige Waldbegehung am Itterberg. Man wolle neue Wege aufzeigen, wie man den, bekannterweise ertragsschwachen, Eberbacher Stadtwald besser nutzen könne. Mit einer neuen aktiveren Form der Waldbegehung wolle man die Voraussetzungen schaffen, Begriffe wie Waldpädagogik, Team-Training und Gruppendynamik für die Gemeinderatsmitglieder greifbar zu machen, damit man bei späteren Beratungen im Gremium auch wisse, wovon man eigentlich rede. Siegfried Riedl von der Stadtförsterei erläuterte zu Beginn anschaulich die vorstellbaren Möglichkeiten der erweiterten Waldnutzung, wie etwa die Einrichtung eines Waldklassenzimmers, einer Waldjugendherberge, Durchführung von Themenwanderungen, Mountainbike-Touren und Team Training. Danach durften die Teilnehmer einzelne Aktivitäten selbst ausprobieren, wobei man sich zwischen einer Themenwanderung, einer Mountainbike-Tour, einer Kutschfahrt oder für ein Team-Training entscheiden musste. Highlight war sicherlich das Team-Training, für das sich auch der Bürgermeister entschied. Zuerst sollten die Gruppenmitglieder über ein in etwa drei Metern Höhe gespanntes Drahtseil balancieren, dann konnten sie sich bei einem Vertauensspiel rücklinks von einem Tisch in die Arme der Teamkollegen fallen lassen. Diese „Vertrauensfrage“ kostete nach Ansicht der Teilnehmer deutlich mehr Überwindung als der Balanceakt über das schwankende Seil. Bei einer Abschlussbesprechung in der A.von Göler-Hütte berichteten die Gruppensprecher -nach entsprechender Stärkung durch Speis´und Trank- von den Erlebnissen im Wald und machten auch schon erste Verbesserungsvorschläge.
Mit dessen Leiter, Dr. Georg Bungenstab, blieb das staatliche Forstamt der Begehung in diesem Jahr erstmals fern. Bürgermeister Martin erklärte, in einem Absageschreiben an die Stadtverwaltung habe Bungenstab unter anderem mitgeteilt, er wisse nicht, wie er sich bei dieser Veranstaltung hätte einbringen können. Stadtrat Bruno Schmitt wollte später vom Bürgermeister wissen, ob das Fernbleiben als Beginn einer längeren Auseinandersetzung zu sehen sei. Dieser sagte zu, sich der Sache in den nächsten Tagen anzunehmen und den Gemeinderat auf dem Laufenden zu halten.

11.09.01

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