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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Gemeinderat korrigiert die Richtlinien für die Sportlerehrung

(hr) Nach langer und teils heftig geführter Debatte hat der Gemeinderat in seiner gestrigen Sitzung die städtischen Richtlinien für die Sportlerehrung geändert. Das Gremium folgte mit knapper Mehrheit den Vorschlägen des Sportausschusses der Eberbacher Vereine. Eine Ehrenplakette in Gold soll es danach künftig bereits bei 40-facher Wiederholung (bisher 50-fach) des Sportabzeichens und für die ersten drei Platzierungen bei Deutschen Turnfesten geben. Silber gibt es dann bei 30-facher Wiederholung des Sportabzeichens und bei Platzierungen innerhalb von 5 % des Teilnehmerfeldes einer Disziplin beim Deutschen Turnfest. Die Ehrenplakette in Bronze kann erhalten, wer das Sportabzeichen 20-fach wiederholt hat oder bei Deutschen Turnfesten innerhalb von 10 % des Teilnehmerfeldes einer Disziplin platziert ist. Neben Jugendmannschaften können künftig auch Einzelsportler ausgezeichnet werden, die bei offiziellen Meisterschaften in ihrem Bezirk den 1.Platz erreicht haben. Des weiteren wurde der Zeitraum des Sportjahres neu festgelegt auf 1.September bis 31.August. Die übrigen Bestimmungen der Richtlinien blieben weitgehend unverändert. Für die Korrekturen hatten sich insbesondere der Turnverein sowie der Karateclub "Budokai Asahi" stark gemacht, dessen Einwände zum großen Teil aber unberücksichtigt blieben.
Die Änderungen zu Gunsten der Turnfestteilnehmer waren Stadtrat Harald Rupp (SPD) sauer aufgestoßen. Er gab zu Bedenken, dass dadurch gute Platzierungen bei offiziellen Meisterschaften herabgestuft würden. Der Turnverein würde einseitig bevorzugt, was zu einem Bruch in der Logik und im Aufbau der Ehrungsrichtlinien führe.
Rupps Einwände gegen die "Lex Turnverein", die auch Christian Jacobi (CDU) unterstützte, riefen Dieter Jeitner (SPD), seines Zeichens Vorsitzender des Sportausschusses der Vereine, zur Pflicht. Er nutzte seinen Ratssitz zu einem ausführlichen Statement für die geplanten Änderungen und gegen seinen Fraktionskollegen Rupp. Jeitner habe sich im Gespräch mit dem TVE von der hohen Wertigkeit guter Turnfest-Platzierungen überzeugen lassen und halte entsprechende Ehrungen für gerechtfertigt. Außerdem habe es in den vergangenen 12 Jahren nur zwei Fälle gegeben, die unter die Neuregelungen gefallen wären. Zu entgleisen drohte die Debatte, als Rupp seine Ansicht untermauerte und die geplanten Neuregelungen gar als "unmoralisch" bezeichnete. Da konnte Karl Ginthum im Zuschauerraum nicht mehr an sich halten: "Keine Ahnung, der Mann!" schleuderte der erzürnte TVE-Ehrenvorsitzende in die Ratsrunde.
Für Bürgermeister Bernhard Martin lagen die Dinge klar: "Der Sportausschuss ist das Gremium der Sportvereine und hat sich demokratisch für die Neuregelungen ausgesprochen." Hin und her gerissen zeigte sich CDU-Fraktionschef Robert Moray. Sein Herz schlage "bei Gott für den Sport", und er wolle auch keineswegs Breitensport-Erfolgen gebührende Ehrungen absprechen. Doch auch er habe Probleme mit den einseitigen Regelungen zu Gunsten des TVE. Sein Versuch, die ins Schlittern geratene gemeinderätliche Kuh per Vertagung des Themas vom Eis zu ziehen, scheiterte knapp: Mit 9:8 Stimmen blieb die Sache auf der Tagesordnung und wurde gleich danach ebenso knapp entschieden. Neun Räte stimmten für die Neufassung, drei dagegen, und fünf enthielten sich der Stimme.

28.09.01

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