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Nachrichten > Kultur und Bildung

BLB-Ensemble mit viel Beifall bedacht


Carmen-Dorothé Moll (Mitte) verkörperte Edith Piaf glaubwürdig und wirkte auch gesanglich authentisch. (Foto:Richter)

(hr) (ra) Mit einem Musical über das Leben von Edith Piaf, dem “Spatz von Paris”, eröffnete die Badische Landesbühne gestern abend ihre neue Spielzeit in Eberbach vor einem rund 150-köpfigen Publikum. Lieder wie der unsterbliche “Mylord” rissen die Zuschauer in der Stadthalle mit, und das Ensemble um Carmen-Dorothé Moll (Piaf) und Cornelia Heilmann bekam am Ende viel Applaus.
Pam Gems macht in ihrem “Schauspiel mit Musik” die Straßensängerin Gassion zur Straßendirne, die sich über die Pariser Halbwelt-Bohème nach oben dient, während ihre beste Freundin, genannt “Toine” (Cornelia Heilmann), der Straße treu bleibt. Missglückte Affären, Alkohol und Tabletten führen zum Zusammenbruch. Am Ende heiratet “Piaf” (Spatz), die ihre rotzigen Manieren nie ablegen konnte, einen viel zu jungen Griechen. Während eines Besuchs von Toine stirbt sie im Rollstuhl.
Das “Musical” gleicht einer Nacherzählung. Einzelne Momente im tragischen Leben der Sängerin werden anrührend beleuchtet, doch was letztlich trägt, sind die Chansons selbst: “Das bin ich, mein Fleisch, mein Blut, meine Seele”, hatte die Piaf stets beteuert. In 17 Gesangsnummern steigerte sich Carmen-Dorothé Moll bis zum Schluss. Cornelia Heilmanns Humor als “Toine” oder Evelyn Nagels Auftritte alias Marlene Dietrich waren letztlich Spiegel ihrer momentanen Verfassung. Stefan Holm, Boris Schwiebert und Olaf Brinkmann hatten starke Momente, doch, da sie im Verlauf der Handlung jeweils drei bis vier Personen verkörperten, müssen Komplimente den Schauspielern, weniger dem “Musical” gelten, welches musikalisch über die Collage der Piaf-Lieder nicht hinauskam. Fabio Seratis Bühnenbild war funktionell und konnte Bühne, Schlafzimmer, Bar und Sanatorium sein. Bildprojektionen erinnerten an den biografischen Hintergrund oder tauchten den Raum in schwüle Farben, vorzugsweise ein verruchtes Rot. Da die Kapelle unter Hans-Georg Wilhelms Piano-Direktion professionell und stilecht aufspielte, konnte man Titel wie “Padam...Padam” oder “Bravo pour le Clown” genießen. Mit dem “Non, je ne regrette rien” (“Nein, ich bereue nichts”) setzte Carmen-Dorothé Moll einen eindrucksvollen Schlusspunkt. Das Publikum dankte mit viel Applaus und klatschte bei der Zugabe (“Mylord”) kräftig mit. Kulturamtsleiter Tobias Soldner wies darauf hin, dass Eberbach den Vorzug solcher Theateraufführungen der Unterstützung durch die Sparkasse Mosbach-Eberbach verdankt. Dramaturg Reiner Müller berichtete von den Skrupeln des Ensembles, nach den Anschlägen vom 11. September in eine Theatersaison zu starten. Da sich Theater jedoch seit der Antike mit menschlichen Konflikten beschäftigt, kam eine Absage nicht in Frage.

19.10.01

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