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Nachrichten > Kultur und Bildung

Meeresrauschen in der Stadthalle


Seemannsgarn sponn der Odenwälder Shanty Chor aus den maritimen Wurzeln des Odenwalds, links Chorleiter Matz Scheid. (Fotos:Richter)

(hr) (ra) Ein Schlückchen Hochprozentiger zur Begrüßung, ein Heringsbrötchen zur Stärkung, und die Show konnte beginnen. Wasser blubberte, und das Volk in der ausverkauften Stadthalle klatschte bereits rhythmisch, als eine sonore Stimme ertönte: "Alles Leben kommt aus dem Meer. Der Mensch stammt von den Fischen ab, auch der Odenwälder". Die Helden aus Fränkisch-Crumbach forderten gestern abend Gemüt und Zwerchfell gleichermaßen heraus, und das Publikum fühlte sich glänzend unterhalten.
Wo sonst hört man Shantys, Folksongs und Gospels auf gälisch, samoanisch oder hawaiianisch-ourewällerisch und lernt gleichzeitig so viel auf dem Gebiet der "spekulativen Heimatgeschichte"? Wo kann man Abenteuer, wie die des vielgereisten und derzeit vermissten Professors Dr. Alfons Netwohr auf den Spuren des Helden der sieben Weltmeere, Schann Scheid, erleben? Letzterer stammt übrigens aus Fränkisch-Crumbach, genauso wie Chorleiter Matz Scheid. Als Urheber solchen Schwachsinns von enormer Schläue kommt nur der Odenwälder Shanty Chor in Frage. Monty Python im Odenwälder Bauerntheater, dazu die Erkenntnis, dass die Evolution gescheitert ist, sieht man von der maritimen Hochkultur des Odenwaldes ab. Jener hinterließ im Gefolge seines Helden Schann Scheid immerhin Spuren in der Welt, was nicht nur der Chor der Wasch-Lappen oder das Duo Simone & Karl Funkel aus Wladiwostok bewiesen. Steinerne Zeugen wie die Felsen-Bembel von Abu Simbel, oder Gebräuche der Buschmänner im südlichen Afrika, die "heute noch so leben wie die Odenwälder vor 30 oder 40 Jahren", legen ein beredtes Zeugnis ab von einer besonderen Kultur, die sich von den anderen durch ihren Hang zur Feuchtigkeit unterscheidet: "Das bisschen, was wir essen, können wir auch trinken". Dazu kommt die Gewohnheit des Absingens von Seemannsliedern in völlig trockener Umgebung, wie Manfred Maser in seinem Traktat über die Arbeiten des Prof. Dr. Netwohr kundig darlegte.
Eine professionelle Bühnentechnik, der wunderschön singende Chor, Gastmusikus Michael mit Dudelsack und Tin-Whistle, sowie eine Speisekarte vom feinstem Räucherlachs bis zum herzhaften "Odenwälder Dreikampf" sorgten für einen rundum gelungenen Abend, so dass sich der Einsatz der vielen fleißigen Helfer aus den Reihen des Kulturlabors und der Eberbacher Werbegemeinschaft gelohnt hat. Matz Scheid brachte es auf den Punkt: "Unglaublich, was die auf die Beine stellen". Genau dasselbe signalisierte der nicht enden wollende Applaus des Publikums, so dass mehrere Zugaben, zuletzt die zu Herzen gehende Weise "Oh Shenandoah" fällig waren, ehe man die Gäste weiterziehen ließ, neuen Ufern entgegen, dabei stets auf den Spuren des Schann Scheid und der Odenwälder Hochkultur.

21.10.01

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