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Mit Sprengstoff gegen Waldbrände

(hr) Mit einer "Spreng-Löschung" wurde heute in Neunkirchen eine neuartige Form der Waldbrandbekämpfung demonstriert. Das Staatliche Forstamt Schwarzach hatte zu der Gemeinschaftsaktion von Technischem Hilfswerk (THW) und Freiwilliger Feuerwehr eingeladen. In Anwesenheit des Landtagsabgeordneten Gerd Teßmer, des Landrats Detlef Piepenburg, der Bürgermeister Schilling und Schirk sowie zahlreicher Feuerwehrleute, THW-Helfer und Forstleute erläuterten THW-Ortsbeauftragter Hermann Vogt und Lüder Lueßen von der Firma Wagner Alarm- und Sicherungssysteme GmbH das "2RS-System". Wassergefüllte Schläuche werden mithilfe einer innenliegenden Sprengschnur zur Detonation gebracht. Durch die Explosion verteilt sich das Wasser in feinen Tröpfchen auf das Feuer und führt so zu einer starken Temperatursenkung des Brandes, der anschließend von der Feuerwehr vollständig gelöscht werden kann. Das Verfahren wurde vor sechs Jahren entwickelt und ständig optimiert. Da zu seinem Einsatz mindestens ein Sprengberechtigter erforderlich ist, kann das System idealerweise in Zusammenarbeit zwischen THW und Feuerwehr angewandt werden. Die heutige Demonstration zeigte die Einfachheit und Schnelligkeit der Spreng-Löschung - in drei Minuten war ein 20 m langer Schlauch bereit zur Sprengung - und auch seine Wirksamkeit: ein loderndes Fichtenwäldchen war nach dem Knall nahezu gelöscht.
Als Dreingabe wurde noch die Fällung eines Baumes durch Sprengung gezeigt. Dabei wurde eine Sprengschnur mehrfach um den Stamm gewickelt und anschließend gezündet. Der Stamm wurde überraschend präzise abgetrennt. Dieses Verfahren eignet sich besonders bei gefährlich stehenden Bäumen, bei denen ein Motorsägen-Einsatz zu riskant wäre.
Die heutigen Sprengungen wurden von den beiden Fachleuten Achim Kampp (THW Neunkirchen) und Mathias Hodbod (THW Eberbach) durchgeführt.

26.10.01

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