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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Landtagsabgeordneter beklagt Vertrauensverlust in Reaktorsicherheit

(hr) "Wenn der Bürger hört, dass im Kernkraftwerk Philippsburg in den letzten 17 Jahren sechzehnmal die Flutbehälter des Not- und Nachkühlsystems zu geringe Füllbestände aufwiesen und eingeräumt wird, dass noch weitere vorschriftswidrige Handlungsweisen festgestellt werden könnten, fragt man sich, ob diese rein menschlich bedingten Verstöße nicht auch bei den beiden anderen EnBW-Kernkraftwerksblöcken in Obrigheim und Neckarwestheim gang und gäbe waren. Von höchst möglichem Sicherheitsstandard könne nach den Vorgängen in Philippsburg bei den Betreibern und den vor Ort Verantwortlichen wohl keine Rede mehr sein."
Dies war das Fazit, das MdL Gerd Teßmer aus allen Erkenntnissen der neuerlichen Nachforschungen im Bereich der baden-württembergischen Kernkraftwerke zog. Trotzdem werbe, so MdL Teßmer, das Kernkraftwerk Obrigheim weiterhin mit ganzseitigen Anzeigen für Kernkraft. Für Gerd Teßmer ist die Hochglanz-Werbung geradezu Hohn. Schließlich habe in Philippsburg und wohl auch in den Kernkraftwerken Obrigheim und Neckarwestheim der TÜV Hand in Hand mit den Betreibern gearbeitet und die zur Aufsicht verpflichtete Landesregierung alle Augen geschlossen, um ja nicht eingreifen zu müssen.
"Die Kernkraftbetreiber im Land haben ihre letzte Glaubwürdigkeit verspielt", betonte der SPD-Landtagsabgeordnete gegenüber dem EBERBACH-CHANNEL.
Da man inzwischen auf eine sichere Aufsicht durch die Landesregierung nicht mehr vertrauen könne, sei ein schnellerer Ausstieg eigentlich Gebot der Stunde. Dies habe man auch im Landtag so vorgetragen und außer Abwiegeln nichts Konstruktives vom verantwortlichen Umweltminister gehört. Die angeblich nie eintretende Gefährdung durch ein auf den Reaktor aufprallendes Flugzeug sehe man weltweit jetzt ja wohl auch anders. Auch in Frankreich denke man nun über die Zeit nach der Kernkraft nach.
Für die Sozialdemokraten im Neckar-Odenwald-Kreis ist durch die Geschehnisse in und um Philippsburg und damit wohl auch in Obrigheim die Atom-Welt nun gänzlich in Unordnung geraten. Auch vorort sei auch nicht alles so ganz vorbildlich gelaufen. So wurde der für Obrigheim geltende Katastrophenplan erst auf einen Hinweis von MdL Gerd Teßmer letzte Woche schnell und klammheimlich wieder auf den neuesten Stand gebracht.
MdL Gerd Teßmer erklärte abschließend, dass man nun die Sicherheitsfrage nicht nur anders, sondern ganz grundlegend stellen müsse und die festgelegten Endzeiten von Kraftwerken nun neu zu beurteilen oder strikt einzuhalten seien. Auf eine Fürsprache für eine Strommengen-Übertragung für Obrigheim könne bei ihm, so MdL Gerd Teßmer, jetzt nicht mehr gerechnet werden.

31.10.01

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