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Eine ordentliche Halbzeit reicht SV Gammelsbach nicht

(jc) (rh)Fünf vor zwölf zeigt die SVG-Uhr momentan stets an, und der Sekundenzeiger tickt unerbittlich weiter. Am vergangenen Sonntag wollte man ihn beim Auswärtsspiel in Seckmauern zumindest für eine Woche anhalten und nahm sich vor bei einem der Top-Teams der A-Liga auf jeden Fall zu punkten. Um dieses Vorhaben zu realisieren, wollte man möglichst lange „die 0 hinten stehen haben“, was in dieser Saison leider noch nicht sehr oft der Fall war. Doch die Pläne waren ziemlich schnell über den Haufen geworfen, denn wie des öfteren ließen die Kicker während der ersten Hälfte die notwendige Konzentration vermissen. Es dauerte nicht lange, da setzte sich Manuel Seifert auf der linken Seite energisch durch, passte nach innen, und dort war Alexander Wolfstädter den SVG-Abwehrrecken sowohl psychisch als auch physisch einen Schritt voraus und tickte das Leder zur Führung für den TSV ins Netz. Eigentlich kann man davon ausgehen, dass dieser erneute Rückstand eine Trotzreaktion bei den Gammelsbachern auslösen sollte, doch es kam noch schlimmer. Kurz darauf entschied der großzügige Unparteiische auf Freistoß an der Strafraumgrenze für die Gastgeber. Der erfahrene TSV-Spielertrainer Ingo Singer, im Übrigen von Volker Grab ordentlich beschattet, ließ sich diese Chance nicht entgehen, und traf mit einem Flachschuss ins lange Eck zum 2:0. In der Folgezeit hatte der SVG die eine oder andere Möglichkeit. Robin Hemberger scheiterte jedoch an der Latte und Gerd Eckhard verfehlte den Seckmaurer Kasten um Haaresbreite. Kurz vor dem Pausentee wurde dem SVG dann schließlich noch ein Tiefschlag versetzt. Markus Klingler war im Strafraum etwas ungestüm zu Werke gegangen, und der Mann in schwarz entschied auf Strafstoß. TSV-Mannschaftskapitän Karl Katjes verwandelte souverän. Zu allem Überfluss musste anschließend auch noch Keeper Jürgen Walther durch Andrej Engbrecht ersetzt werden. Mit diesem, doch schon wieder deutlichen Rückstand ging man schließlich in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel nahm man sich vor, das Beste aus dem Ergebnis zum machen und über bedingungslosen Kampf zu versuchen, eventuell noch etwas zu erben. Für Markus Klingler kam Roland Sterzelmaier in die Partie. Und siehe da, es war tatsächlich ein Aufbäumen zu erkennen, ein Treffer wollte jedoch zunächst mal nicht gelingen. Es dauerte bis zur 64.Minute, als sich Dennis Hemberger auf der linken Seite durchgespielt hatte, scharf nach innen flankte, wo sein Bruder Robin goldrichtig stand und den Ball mit dem Kopf zum Anschlusstreffer ins Netz wuchtete. Jetzt ging man engagierter zu Werke und kam auch noch zu diversen Möglichkeiten, von denen Axel Vay eine zum 2:3 nutzte, nachdem ihn Mannschaftskapitän Robin Hemberger mit einem klugen Rückpass in Szene gesetzt hatte. Während der letzten 10 Minuten warf man alles nach vorne, es fehlte jedoch das Quäntchen Glück, das man im Tabellenkeller nun mal nicht hat, und so blieb es beim letztendlich nicht unverdienten 3:2 für die Gastgeber. Der SV Gammelsbach spielte mit folgender Formation: Walther (37. Engbrecht) – Schäfer – Flick, Klingler (46. Sterzelmaier) – Hammann, Lemberger (70. Junker), Vay, Grab V., Hemberger D.- Eckhard, Hemberger R.
Mittlerweile steht dem SV Gammelsbach das Wasser noch ein Stückchen höher als bis zum Hals, und dann steht am kommenden Sonntag, 25.November um 14.30 Uhr auch noch das Oberzent-Derby gegen die SG Rothenberg auf dem Programm.

19.11.01

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