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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Stadt hofft wieder auf ein normales Forstwirtschaftsjahr


Der Holzeinschlag soll 2002 wieder auf normalem Niveau laufen. (Foto:Richter)

(hr) Der Eberbacher Stadtwald ist einer der größten kommunalen Forstbetriebe in Baden-Württemberg. Entsprechend hoch ist der Stellenwert, den die städtischen Forsten im lokalpolitischen Raum genießen. Heute beriet der Verwaltungs- und Finanzausschuss des Gemeinderats über die Betriebspläne für das kommende Wirtschaftsjahr. Rund 25.000 Festmeter (Fm) Holz sollen im Jahr 2002 im Stadtwald eingeschlagen werden. Nach zwei Jahren, in denen der Einschlag holzmarktbedingt stark zurückgefahren wurde, entspricht dies wieder dem planmäßig normalen Hiebssatz. Das bedeutet, dass etwa soviel Holz geerntet wird, wie im selben Zeitraum nachwächst. Da das städtische Personal durch den Holzeinschlag stärker gebunden wird, bleibt etwas weniger Kapazität für die Jungbestandspflege, bei der noch kein verwertbares Holz anfällt. Allerdings sei insbesondere im laufenden Jahr hier Vorarbeit geleistet worden, wie Siegfried Riedl von der Stadtförsterei erläuterte. Unterm Strich soll es im Jahr 2002 einen kleinen Überschuss von 7.000 Euro geben - eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Plan für 2001, der von über 200.000 Euro Defizit ausging. Insbesondere höhere Holzerlöse bei geringeren Unternehmerleistungen und reduziertem Personal machen den positiven Plan möglich.
Der Leiter des Staatlichen Forstamts Eberbach, Dr.Georg Bungenstab, erläuterte die aktuellen Rahmenbedingungen für den Stadtwald. Beim Gesundheitszustand des Waldes zeige sich landesweit seit fünf Jahren wieder eine Zunahme der Nadel- und Blattverluste. Derzeit sind knapp 30% der Waldfläche deutlich geschädigt, 1997 waren es weniger als 20%. Auf dem Holzmarkt seien die Nachwirkungen des Sturms "Lothar" noch deutlich zu spüren, vor allem sei den Sturmschäden nun noch ein hoher Holzanfall durch Borkenkäfer gefolgt. Entsprechend schwer sei das Holz am Markt unterzubringen.
Stadtrat Dr.Gerhard Brunn (FWV) befürchtete für die Zukunft hohe Belastungen, da die Fixkosten des städtischen Forstbetriebs zu hoch seien. Er fragte, ob ein weiterer Personalabbau sozial verträglich möglich sei. Bürgermeister Bernhard Martin verwies die Frage in die laufende Diskussion über die Forststruktur. Siegfried Riedl betonte allerdings, dass das städtische Personal selbst bei Vollauslastung nur rund 16.000 Fm Holz jährlich einschlagen könne.
Unverständnis über die positiven Planzahlen äußerte Margareta Steinmetz (SPD). Es falle ihr schwer, dem Plan Glauben zu schenken. Zu viele Fragen seien noch offen, insbesondere vermisste sie Informationen über den Haushaltsvollzug der Vorjahre. Steinmetz plädierte für die Zertifizierung des Stadtwalds, für Wildruhezonen, für eine stärkere Förderung der Holzverwendung und des Brennholzverbrauchs, für mehr Sitzbänke und gut begehbare Wege in stadtnahen Waldbereichen. Auf ihre Frage nach dem Stand der Verhandlungen in Sachen Waldpädagogik-Zentrum in der Jugendherberge erklärte Bernhard Martin, dass noch vor Weihnachten ein Gespräch mit dem zuständigen Ministerium stattfinden werde.
Endgültig entscheiden wird der Gemeinderat über den Forsthaushalt im Rahmen der Verabschiedung des städtischen Haushaltsplans. In dessen Beratung stieg das Gremium heute abend in nichtöffentlicher Sitzung ein.

10.12.01

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