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Nachrichten > Kultur und Bildung

Felix putzt, kocht und jammert...


Hannes Höchsmann (links) und Stefan Holm als Felix und Oscar, das "seltsame Paar". (Foto:Richter)

(hr) (ra) "Wenn ich mich anmeckern lassen will, kann ich jederzeit zu meiner Frau zurückgehen!" Wer kennt nicht den Film mit Walter Matthau und Jack Lemmon, dessen Vorbild jede Aufführung von Neil Simons bekanntester Broadway-Komödie belastet. Dennoch zeigte sich das Publikum in der Stadthalle am vergangenen Donnerstag amüsiert und geizte nicht mit Beifall.
In der Pokerrunde wurde gequalmt und gesoffen, symbolträchtig fiel Asche auf das Sofa, legte man die Füße samt Schuhen auf den Tisch und pflegte das Klischee der Männerzirkel, in denen Frauen nichts verloren haben. Oscar Madison (Stefan Holm) war der Urheber solch maskuliner Idyllen. Ab und zu ein Anruf der geschiedenen Frau, die sich über schleppend eingehende Schecks für den Unterhalt beklagt, hin und wieder ein Blick auf die Uhr bei den noch verheirateten Mitgliedern der Pokerrunde, die ihrer Frau wie immer versprochen haben, es werde nicht später als zwölf oder eins. Nur einer fehlte: Felix Ungar (Hannes Höchsmann), ein Ausbund an Ordnungsliebe, Sauberkeit und überdies eine neurotische Mimose. So versetzte ein Anruf seiner Gattin die Gesellschaft in hellen Aufruhr: Man habe sich nach zwölf Ehejahren soeben getrennt! Da Felix unauffindbar war, fürchtete man schon das Allerschlimmste, doch es kam noch schlimmer: Felix zog bei Oscar ein, begann zu putzen und zu kochen, ließ sich massieren und das Drama nahm seinen Lauf. "Du kannst nicht bis an dein Lebensende jammern. Das nervt die Leute im Theater", raunzte Oscar und traf den Nagel auf den Kopf.
Mit Cornelia Heilmann (Cecily) und Kerstin Hänel tauchten in der zweiten Halbzeit endlich zwei weibliche Wesen auf, und die Geschichte gewann merklich an Dynamik. Als Oscar endlich so weit war, Felix ans Leder zu gehen, war die schauspielerische Dichte erreicht, die man sich von Anfang an gewünscht hätte. So wurden während der Pokerrunde doch viele Sätze mehr aufgesagt als dramatisiert, was vielleicht auch an der nicht immer gelungenen Textadaption lag. Schauspieler wie Olaf Brinkmann mögen in Nebenrollen unterfordert gewesen sein, die Charakterzeichnung des "seltsamen Paares" war nicht immer differenziert genug, was auch schwierig ist, wenn man als Oscar die Wahl hat zwischen "wütend" und "sauer", als Felix zwischen putzen und jammern. Die wenigen frechen Pointen kamen dafür umso besser an. Oscar, gefragt nach seiner Haushaltshilfe: "Ich habe einen Mann, der jeden Abend kommt". Cecily süffisant: "Sie Glückspilz..."

21.12.01

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