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700 begeisterte Rockfans feierten in der Stadthalle

(tb) Zu einem Höhepunkt im jeweils laufenden Veranstaltungsjahr des Kulturlabor Eberbach zählt zweifelsohne das am zweiten Weihnachtsfeiertag veranstaltete Weihnachtsrockkonzert im großen Saal der Stadthalle. Zu feiern gab es an diesem Abend auch etwas ganz besonderes. Unter dem Motto "10.000 und eine Nacht - Party" stand in diesem Jahr der Weihnachts-Rock. Seit über 30 Jahren finden am 26. Dezember in Eberbach schon Rock-Konzerte statt, so dass sich diese Veranstaltungen weit über die Grenzen Eberbachs hinaus zu einem "festen Termin" bei allen Rock- und Popfans entwickelt haben. Nachdem die Eberbacher Rockband "Simplex" vor sechs Jahren an gleicher Stelle ihr 25-jähriges Jubiläum feierte, standen sie auch beim 30-jährigen Jubiläum des Weihnachtsrock gestern wieder auf der Bühne. Und so trug nicht nur der Bekanntheitsgrad der Formation dazu bei, dass über 700 Rockfans in die Stadthalle strömten, sondern auch die Tatsache, dass man zum Teil mit hochkarätigen Gastmusikern den Abend bestreiten wollte.
Als Opener für den Weihnachtsrock hatte das Kulturlabor die junge Band "Shir" mit der Sängerin Susanne Beigel aus Eberbach verpflichtet. In der typischen Rockbesetzung mit zwei Gitarren, Bass und Schlagzeug stand Shir für melodiösen Rock, der durch unterschiedliche Einflüsse, u.a. Punk geprägt ist. Meist waren die Stücke der Band Eigenkompositionen, doch fanden sich auch gecoverte Songs im Repertoire von Shir. Als Opener bei einer solchen Veranstaltung hat man es meist nicht leicht, doch brachte die Band schon etwas Stimmung in die Stadthalle.
Simplex ist seit 30 Jahren in Eberbach ein Begriff. Enstanden aus den Bands Groovy Confusion und Zeus, ist man Mitbegründer des Weihnachtsrocks, den das Kulturlabor vor rund 10 Jahren wieder aktivierte und an seine ursprüngliche Stätte zurück brachte. Damals waren noch die Bläser fester Bestandteil von Simplex. Heutzutage tritt die Band hauptsächlich in der Viererformation auf. So auch am Anfang des diesjährigen Weihnachtskonzertes. Da heizten Wolfgang Stetzler (Bass), Michael Laule (Keyboards), Klaus Storck und Willi Haas, unterstützt von Udo Laule am Mischpult, gleich zu Anfang ganz schön ein. Zu hören gab es unter anderem viele Oldies, aber auch neuere Stücke wie z.B von Brian Adams fanden sich im gut abgestimmten Programm von Simplex wieder.
Gespannt war man schließlich dann auf das angekündigte Zusammenspiel mit den Gastmusikern. Prima waren dabei die Sängerinnen Petra Knodel und Andrea Wolf von "Soul & Pepper", die Simplex aus dem Background und als Frontsängerinnen unterstützten. Aber auch der aus Karlsruhe ausgeliehene Sänger Klaus Herrmann kam in der Stadthalle gut an. Natürlich fehlten die "Simplex-Bläser", bestehend aus dem Saxophonisten Jürgen Henkel, dem Trompeter Walter Sielski und dem Posaunisten Frederic Martin, nicht. Als besonderer musikalischer Leckerbissen war dann auch noch der Gitarrist Bernhard Sperrfechter mit auf der Bühne.
Nicht nur bei den Stücken, die man zusammen mit den Bläsern spielte, herrschte eine Superstimmung im Saal, der sich mehr und mehr in eine brodelnde Abteilung des Kulturlabors Eberbach verwandelte. Keiner der vielen Rockfans wurde für sein Kommen enttäuscht. Mit ihrer langjährigen Routine verstanden alle Musiker, die Rockfans auf Touren zu bringen. Je toller die Stimmung wurde, desto näher rückte auch das Ende der Veranstaltung. Gemeinsam traten zum Schluss noch einmal alle Musiker auf die Bühne, um zusammen den Showdown des Abends einzuläuten. Doch tosender Beifall und nicht endend wollende Rufe nach Zugaben rangen den Musikern noch einige Stücke ab.
So endete schließlich eine Riesen-Rocknacht in der Stadthalle, bei der die alten Hasen der Eberbacher Rockszene wieder einmal gezeigt hatten, wie man die Fans allen Alters - man zählte Teenager bis zu Fünfzigern - auf Touren bringt.

27.12.01

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