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Wildäcker bleiben herbizidfrei

(hr) Verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung des Äsungsangebots für das Wild im Stadtwald beschloss der Verwaltungs- und Finanzausschuss des Eberbacher Gemeinderats in seiner Sitzung am 9.Oktober.
So dürfen die Jäger nun auf durch Erdaushubablagerung neu entstandene Wegränder und Plätze Mutterboden aufbringen, um die Wuchsbedingungen für Grünpflanzen zu verbessern. Auch Mäharbeiten an Wegrändern sollen künftig häufiger während der Vegetationsperiode möglich sein, um dem Wild ständig frisches und eiweißhaltiges Grünfutter anbieten zu können, wie Siegfried Riedl von der Stadtförsterei erläuterte.
Dr.Georg Bungenstab, Leiter des Forstamts in Eberbach ergänzte, dass sich insbesondere durch den mitterweile praktizierten naturgemäßen Waldbau und die Stürme im Jahr 1990 die Äsungsverhältnisse im Stadtwald deutlich verbessert hätten. Allerdings sei aufgrund der veränderten Waldstruktur die Bejagung schwieriger geworden, weshalb er die verstärkte Nutzung der Wegränder begrüßte.
Einen Wunsch der Jäger wollte der Ausschuss allerdings nicht erfüllen: die Waidmänner wollten verdämmenden Unkrautpflanzen auf ihren Wildwiesen mit Herbiziden den Garaus machen. Weil dies jedoch gegen die vom Gemeinderat beschlossene Zielsetzung für den Stadtwald verstoßen würde und auch einer möglichen Waldzertifizierung zuwider liefe, beschlossen die Gemeinderäte, das bereits bestehende Herbizidverbot im Stadtwald aufrecht zu erhalten.

09.10.00

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