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Zockaz unter sich

(hr) 222 Computer, die mit 19 Servern vernetzt sind, machen in der Eberbacher Mehrzweckhalle schon was her. Seit heute abend um 18 Uhr läuft dort der "Autumn Storm", die größte Netzwerkparty im Rhein-Neckar-Kreis. An den Bildschirmen sitzen die "Zockaz", wie sich die Computergamer nennen, und kämpfen sich durch virtuelle 3D-Welten. Sonst eher anonym im Internet, können sich bei solchen Netzwerkparties die Spieler gegenseitig kennen lernen und Erfahrungen austauschen. Gespielt wird die ganze Nacht hindurch, tagsüber wird ein paar Stunden im Chill-Out-Room ausgeruht, dann geht es wieder weiter bis voraussichtlich Sonntag vormittag. In der Zwischenzeit gibt es auch Turniere, bei denen die Endausscheidungen per Beamer auf der großen Leinwand live mitzuverfolgen sind. Zu gewinnen gibt es vor allem Software und Computergames, die von Sponsoren gestiftet wurden.
Die Spieler kommen aus ganz Süddeutschland mit Schwerpunkt aus der Rhein-Neckar-Region, wie Tobias Moosherr und Philipp Eiermann von networksession.de erläutern. Das junge Veranstalterteam hat alle Hände voll zu tun und muss einspringen, wenn die Technik mal nicht so mitspielt wie sie soll. Schließlich sind die Spielstationen alle aus privater Hand und passen technisch nicht immer optimal im Netzwerk zusammen. Networksession.de hat noch große Pläne für die Zukunft: so will man unter der Domain "www.lan-ring.de" verschiedene Netzwerkparty-Teams koordinieren und unter "www.gamergegenrechts.de" eine Anti-Gewalt-Initiative von und für "Zockaz" aufbauen. Dass viele der Spiele selbst nicht gerade gewaltfrei sind, ist für die Gamer dabei kein Hindernis - das ist nur die virtuelle Welt. Im richtigen Leben wollen die Computerfreaks friedlich sein.

03.11.00

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