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Leseclub besprach Buch von Zoe Jenny

(jc) (bn) Der Leseclub am Donnerstag, 7.Dezember in der Stadtbücherei, war mit neun Personen gut besucht. Die - ausnahmslos weiblichen - Anwesenden machten es sich nicht leicht in der Diskussion um die Aussage des Buches "Das Blütenstaubzimmer" von Zoe Jenny, das mit dem "aspekte-Literaturpreis" ausgezeichnet wurde. Einig war man sich darüber, dass es ein nachdenkenswertes Buch war, wobei die Meinungen über die Aussage des Inhalts auseinander gingen.
Inhalt:
Jo, die Protagonistin des Romans, hat gerade ihr Abitur gemacht. Kurz entschlossen entscheidet sich sich, zu ihrer Mutter in das südliche Land zu reisen, in dem diese mit ihrem neuen Mann lebt. 12 Jahre haben sie sich nicht gesehen, die Annäherung erweist sich mehr als schwierig. Ganze zwei Jahre, viel länger als sie geplant hatte, bleibt Jo schließlich in dem Haus von Alois, dem schwermütigen Maler. Als dieser bei einem Autounfall stirbt, schlißt sich Lucy (die Mutter) in ihrem Zimmer, das sie vorher über und über mit Blütenstaub füllt, ein, als wäre sie lebendig begraben. Jo ist es, die sich letztlich retten kann. Doch zu größerer Nähe zwischen den beiden kommt es trotzdem nicht. Desillisioniert und abgestoßen von den Lebenslügen der Erwachsenen vollzieht Jo Schritt für Schritt die Trennung (auch vom Vater). Wie eine Schlangenhaut wirft sie die Welt der Kindheit ab.
Typus: Mischung aus Jugend-, Gesllschaft- und Desillusionsroman
Erzählweise: Personale (objektive) Erzählstrategie, linearer
Handlungsverlauf mit diversen Flasbacks
Stil: Zwischen epischer Nüchternheit und poetischer Einfühlsamkeit -
unsentimental - trotzdem fantasie- und facettenreich.

08.12.00

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