Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Keine Verkehrsberuhigung in der Akazienstraße

(hr) Auf Granit biss Stadträtin Vanessa Frey (AGL) in der heutigen Sitzung des Bauausschusses. Ihr waren in der November-Sitzung des Gremiums die Vorschläge der Verwaltung für vier zusätzliche Fahrbahnverengungen durch Verkehrsinseln mit Blumenkästen nicht weit genug gegangen. Sie hatte damals für die AGL beantragt, die Akazienstraße zum verkehrsberuhigten Bereich bzw. zur Spielstraße zu erklären. Hintergrund waren durchgeführte Messungen, die häufige und drastische Geschwindigkeitsüberschreitungen belegt hatten. In der heutigen Beratung fand Freys Antrag allerdings kaum Befürworter. Die Verwaltung sieht in der Akazienstraße keine Wohnstraße, sondern einen Zubringer ins Wohngebiet. Sowohl Bauamtsleiter Michael Dittert als auch Bürgermeister Bernhard Martin witterten in der Gleichstellung aller Verkehrsteilnehmer in einer Spielstraße sogar ein erhöhtes Gefahrenpotenzial für die Kinder. Vanessa Frey hielt dagegen, dass insbesondere die Anwohnerstruktur - viele Familien mit Kindern - und der direkt an der Straße gelegene Spielplatz für eine echte Verkehrsberuhigung mit Schritttempo sprächen. Ditterts Vermutung, Schritttempo sei ohnehin nicht zu erreichen, wenn nicht einmal Tempo 30 eingehalten werde, quittierte Frey mit der Bemerkung, dass man mit diesem Argument überhaupt keine Begrenzungen mehr festzusetzen brauche.
Einzig Stadtrat Bruno Schmitt (SPD) teilte Vanessa Freys Auffassung, während sein Fraktionskollege Dieter Jeitner sich um das Vorankommen der Autofahrer sorgte. So bleibt es in der Akazienstraße nun bei Tempo 30 mit den bereits beschlossenen Fahrbahnverengungen.

18.12.00

[zurück zur Übersicht]