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Bahnhof bekommt neues Innenleben mit Servicestore

(jc) (Quelle:Eberb.Ztg.) Der Bahnhof Eberbach wird von Grund auf renoviert. Bis April soll das trostlos-ungepflegte Innere ein völlig neues Gesicht bekommen. Am nächsten Donnerstag wird die Fahrkartenausgabe in ein Provisorium umziehen, das während der Bauarbeiten von Gleis 1 aus zu erreichen ist.
Nach den Plänen der Bahn AG wird der antiquierte Fahrkartenschalter zu einem sogenannten „Service Store“ umgebaut, an dem vom Fahrschein bis zum Bonbon alles rund um die Reise erhältlich ist. Der Buchladen wird erweitert, und auch die zurzeit leerstehende Gaststätte wird saniert. Außerdem wird das gut 100 Jahre alte Gebäude komplett neu möbliert.
Der ehrgeizige Zeitplan der Bahn sieht Ende März für die Einweihung vor, Richard Winter hält allerdings den April für realistischer. Der Bahn-Manager, der für 75 Bahnhöfe in Nordbaden zuständig ist, freut sich darüber, dass die jahrelangen Verhandlungen nun zu einem guten Ende gebracht wurden und der Bahnhof als „Entree zur Stadt“ bald ein würdiges Aussehen erhalte.
Davon weit entfernt ist bekanntlich auch die Gleisunterführung. Für diesen im Volksmund als „Pissröhre“ verschrienen Bahnhofsbereich ist laut Richard Winter ebenfalls schon eine Lösung in Sicht. Im Zuge der Einführung des S-Bahn-Verkehrs, die bis Ende 2003 abgeschlossen sein soll, werde dieser Missstand beseitigt, versprach er. Sämtliche Bahnsteige müssen für die S-Bahn-Züge um 76 Zentimeter erhöht werden. Für Eberbach sind diese Arbeiten für 2002 angedacht.
Hocherfreut äußerte sich Bauamtsleiter Michael Dittert zu dem überfälligen Beschluss der Bahn, das Übel nun endlich an der Wurzel zu packen. Den Bahnhof in seinem aktuellen Zustand bezeichnete er als denkbar schlechtes Aushängeschild für die Stadt und eine Zumutung für die Bahnkunden. Wie er rekonstruierte, sind die ersten Interventionen der Stadt circa zehn Jahre alt. Letztmals renoviert wurde der Bahnhof Ende der siebziger Jahre anlässlich des 750-jährigen Stadtjubiläums.

11.01.01

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