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Tiermehlhaltiges Wildfutter ab heute verboten

(hr) Tiermehl im Futter ist mittlerweile nicht nur fürs Vieh, sondern seit heute auch fürs Wild in unseren Wäldern tabu. Eine Rechtsverordnung, die den Jägern das Ausbringen tiermehlhaltiger Futtermittel für Wildtiere verbietet, trat heute in Baden-Württemberg in Kraft. Insbesondere in Proben von gepressten "Pellets" war bei Untersuchungen im Rastatter Raum Tiermehl gefunden worden. Die Regierung möchte daher die Jäger dazu bewegen, auf Wildfutter in bearbeiteter oder pelletierter Form ganz zu verzichten. Denn auch in Heu- oder Grassilagepellets könnte Tiermehl enthalten sein. Zumindest im Rotwildgebiet Odenwald - also nördlich und östlich des Neckars - sind Kraftfutter-Pellets seit etwa vier Jahren bereits verboten, wie Dr.Georg Bungenstab vom Forstamt Eberbach versichert. Und das auch im hessischen Teil des Odenwalds. Dort sind entsprechende Verbote bereits seit längerem auch im Jagdgesetz verankert. Wild aus unserer Region dürfte also in letzter Zeit kaum mit Tiermehl in Berührung gekommen sein - sofern sich alle Jäger an die Regelungen gehalten haben.
Wilhelm Blask, Eberbacher Hegeringleiter, hat vor einigen Tagen bereits in einem Rundschreiben an alle hiesigen Jäger auf die Regelungen hingewiesen und strikte Einhaltung angemahnt. Ihm geht es nicht zuletzt auch um den Ruf des Wildbrets als hochwertiges natürliches Nahrungsmittel.
Die Einhaltung der neuen Rechtsverordnung soll demnächst durch Mitarbeiter der Unteren Jagdbehörde stichprobenartig in den Revieren überprüft werden. Bei Bedarf werden auch Futterproben untersucht. Wird Tiermehl vorgefunden, drohen saftige Bußgelder.

31.01.01

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