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Festspiele mit spannender Doppel-Inszenierung

(hr) Mit ersten Konzeptionsgesprächen zum "Bajazzo" hat Mitte Juli die intensive Probenarbeit auf Schloss Zwingenberg begonnen. Regisseur Joachim Rathke traf sich mit Solisten und dem Chor, um seine Vorstellungen zum Stück und zur geplanten Inszenierung in einem deutsch-italienischen "Doppelabend" zu besprechen.
Nur gut eine Stunde dauert das Drama "Der Bajazzo" von Ruggero Leoncavallo. In dieser knappen Zeit entwickelt sich die Geschichte vom komischen und turbulenten Spiel um fahrende Schauspieler zur Tragödie: Canio, der eifersüchtige Kopf der Truppe, verfolgt seine Frau Nedda mit krankhafter Eifersucht.
Nicht ganz zu Unrecht, denn Nedda hat tatsächlich einen Geliebten - Silvio. Auf offener Bühne kommt es schließlich zum Eklat: Canio macht aus einem Theaterstück Realität und ersticht seine Frau und ihren Liebhaber.
In der Musik begegnen dem Zuhörer die Leitmotive der Gaukler, das Liebesmotiv Nedda-Silvio, und vor allem das Verzweiflungsmotiv des Bajazzo. Romantisch und fröhlich beginnt das Drama, doch bald mischen sich drohende Töne ein, wenn der von Nedda zurückgewiesene Tonio Rache schwört.
Mit Canios leidenschaftlicher Klage und der bekannten Arie "Ridi Pagliaccio" ("Lache, Bajazzo") strebt das Stück seinem Höhepunkt zu. Nach dem dramatischen, mitreißenden Finale werden die Zuschauer abrupt entlassen mit den Worten "Die Komödie ist zu Ende".
Das wird in Zwingenberg zunächst einmal nicht zutreffen. Denn der ersten Aufführung in deutscher Sprache folgt das italienische Original. Die Originalsprache bringt ganz andere Klangfarben, dazu entwickelt Rathke durch verschiedene Inszenierungen ganz unterschiedliche Sichtweisen der Geschehnisse.
Der erste, deutsche Teil schildert das Drama des Bajazzo aus der Sicht eines Jungen, der in Begleitung Silvios, also Neddas Geliebten, zum Schauplatz kommt. So hat der Überlieferung nach Leoncavallo die Geschichte tatsächlich als Kind erlebt. Im zweiten, italienischen Teil kommt Nedda zu Wort. Hier entfaltet sich die Tragödie aus der Sicht der misshandelten, rechtlosen Frau.
Gespannt sein darf man also nicht nur auf die Umsetzung des schönen Stücks Musik, das sich auch hundert Jahre nach der Uraufführung am 21. Mai 1892 größter Beliebtheit erfreut, sondern auch auf das ungewöhnliche Experiment der Doppel-Inszenierung.
Als Canio steht in Zwingenberg Chris Coyea auf der Bühne, Susanna Pütters ist Nedda, Hans Josef Overmann singt den Tonio. Henryk Böhm ist Silvio, Holger Müller und Alois Schnorrenberger mimen zwei Bauern. Weiter werden Chor und Orchester der Schlossfestspiele Zwingenberg auf der Bühne stehen.
Regisseur Joachim Rathke hat in Zwingenberg 1999 den "Freischütz" der "grünen Stühle" inszeniert und ist somit kein Unbekannter. Für Bühnenbild und Kostüme sorgen Imke Sturm und Boris Richter. Die technische Leitung hat Achim Niekel. Die musikalische Leitung liegt bei Guido Johannes Rumstadt.
Das Drama von Ruggero Leoncavallo hat am Samstag, 18. August, im großen Schlosshof in Zwingenberg Premiere . Es folgen noch zwei Aufführungen am Freitag, 24. und 31. August. Beginn ist jeweils um 20 Uhr. Die Freilichtaufführungen finden bei jeder Witterung statt.
Karten für "Bazajjo/Paggliacci" wie auch die weiteren Zwingenberger Produktionen, darunter die Oper "Der Freischütz" und das Singspiel "Im weißen Rössl", gibt es im Festspielbüro der Schlossfestspiele Zwingenberg, Telefon (06263) 771, Telefax (06263 )772. Auch Bestellungen per E-Mail sind möglich (Adresse siehe unten).

E-Mail-Kontakt: zwingenberg@inline.de

Infos im Internet:
www.festspiel.de


20.07.01

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