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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Ängste gegen Argumente - Eltern und Anwohner lehnen Mobilfunksender ab


Günther Stanke (links) stand heute mit seinen Argumenten für den Mobilfunksender auf verlorenem Posten. (Fotos:Richter)

(hr) Günther Stanke bläst der Wind ins Gesicht. Der stellvertretende Vorsitzende des Stiftungsrates der Katholischen Pfarrgemeinde St.Josef war heute in die Unterkirche in der Steigestraße gekommen, um beim Info-Abend über den geplanten Mobilfunksender auf dem Kirchturm seine Position darzulegen. Stanke hatte am Montag vergangener Woche gemeinsam mit Pfarrer Hubert Seitz den Vertrag unterzeichnet, der Netzbetreiber D2-Vodafone den Betrieb der Funkstation erlaubt. Insbesondere bei Eltern, deren Kinder in unmittelbarer Nähe des Kirchturms täglich im Kindergarten in der Waldstraße spielen, regt sich indes Widerstand gegen das Vorhaben. Innerhalb des Stiftungsrats gibt es offenbar Kommunikationsprobleme: Am Montag dieser Woche sagte Stankes Kollege Paul Bungert den Eltern noch eine erneute Verhandlung des Themas vor Vertragsunterzeichnung im Stiftungsrat zu, offenbar ohne zu wissen, dass der unterzeichnete Vertrag bereits zu D2-Vodafone unterwegs war. Ob Günther Stanke überhaupt das Mandat zur Unterzeichnung hatte, scheint in den kirchlichen Gremien noch umstritten zu sein. Ursula Schneider, Pfarrgemeinderätin und ebenfalls Stiftungsratsmitglied, meinte heute jedenfalls, der Vertrag hätte vor Unterzeichnung nochmals beraten werden sollen. Auch sie sei vor vollendete Tatsachen gestellt worden.
Günther Stanke versuchte mit wissenschaftlichen Argumenten, die Geringfügigkeit der Strahlung des geplanten Senders zu untermauern. Zudem habe man in Verhandlungen immer auf größtmöglichen Schutz der Kinder in der benachbarten Tagesstätte geachtet. So sei erreicht worden, dass keine rundum strahlende Antenne errichtet werde, sondern vier Sektoralantennen, bei denen die Abstrahlrichtung so gewählt werde, dass Kinder und Anwohner möglichst wenig gefährdet würden. Durch die Realisierung des Vorhabens auf dem Kirchturm habe man immerhin noch eine Einwirkungsmöglichkeit, die man bei Installation auf einem Privatanwesen nicht hätte, argumentierte Stanke. Finanzielle Gründe hätten bei der Entscheidung keine Rolle gespielt, obwohl die Kirche aus dem auf zehn Jahre abgeschlossenen Vertrag jährlich immerhin 8.000 DM erhält.
Viele der rund 50 erschienenen Eltern, Anwohner und Vertreter der Kindergärten und Schulen artikulierten ihre Ängste wegen des kaum kalkulierbaren Risikos für die Kinder. Auf die Diskussion um Strahlungsintensität und Grenzwerte wollte man sich nicht einlassen. Eine Pfarrgemeinderätin brachte es auf den Punkt: "Wir finden es unverantwortlich, dass die Kirche sich dafür hergibt und später die Verantwortung für kranke Menschen tragen muss."
Günther Stanke beugte sich am Ende dem Druck der Versammlung und sagte zu, dass er morgen versuchen wolle, den Vertrag mit D2-Vodafone solange auf Eis legen zu lassen, bis in den kirchlichen Gremien erneut darüber beraten worden ist. Bereits am kommenden Montag soll in einer Sitzung des Stiftungsrats das Thema besprochen werden und alsbald eine gemeinsame Sitzung von Pfarrgemeinderat und Stiftungsrat stattfinden, zu der dann auch der Elternbeirat des Kindergartens St.Josef eingeladen wird.

Infos im Internet:
www.buergerwelle.de


25.10.01

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